Minden,

400 Katastrophenschützer bei Gewittersturmübung

Die Fachgruppe Führung und Kommunikation des THW Dortmund unterstützte vergangenes Wochenende die Geschäftsstelle Bielefeld bei der Durchführung einer GFB-Vollübung im Großraum Minden. Gemeinsam mit den hauptamtlichen THW-Kräften stellte sie Personal und Material für die Übungsleitung. Übungsszenario war ein Gewittersturm vom Ausmaß des Pfingstunwetters „Ela“ vor rund einem Jahr. Die Technische Task Force (TTF) CBRN des GFB Dortmund suchte nach Austritt eines unbekannten Gefahrstoffs in einer Fabrik nach Vermissten.

Die Lagekarte gibt einen Überblick über das aktuelle Einsatzgeschehen

Bereits am Vorabend der am Samstag stattfindenden Übung baute die Fachgruppe Führung und Kommunikation (FGr FK) die Führungsstelle auf dem Wasserübungsplatz der Pioniere der Bundeswehr in Minden auf. Dabei diente der Führungs- und Kommunikationskraftwagen als Fernmeldezentrale, während der Führungs- und Lageanhänger als mobiles Büro den Leitungs- und Koordinierungsstab der THW-Geschäftsstelle Bielefeld beherbergte. Der Stab wurde von Mitarbeitern der Geschäftsstelle und den Dortmunder THW-Helfern gemeinsam besetzt. Zusätzlich fungierte die von der Dortmunder FGr FK gestellte Führungsstelle im Rahmen der Übung als Katastrophenschutzleitung des Kreises Minden-Lübbecke, welche für die Bearbeitung eines Einsatzabschnitts das THW angefordert hatte. Der durch die FGr FK aus Detmold betriebenen Einsatzabschnittsleitung (EAL) oblag die Führung aller eingesetzten THW-Einheiten. Die FK-Helfer sorgten für die geordnete Abwicklung und Organisation des Sprechfunkverkehrs mittels Digital- und Analogfunk, nahmen die Einsatzdokumention und Lagedarstellung vor und konnten ihre Kenntnisse in der Stabsarbeit festigen.

Vielfältige Szenarien an fünf Schadenstellen

Das von der Geschäftsstelle Bielefeld mit einer Vorarbeit von einem halben Jahr entwickelte Szenario umfasste fünf Schadenstellen im Großraum Minden und Porta Westfalica mit vielfältigen Schadenlagen.  An jeder Schadenstelle war ein Zugtrupp für die unmittelbare Führung der in ihrem Untereinsatzabschnitt eingesetzten Einheiten verantwortlich.

Die Übung forderte nahezu das gesamte Einsatzspektrum des THWs. Der Zugtrupp des Technischen Zuges aus Minden betrieb auf dem Wasserübungsplatz der Bundeswehr einen Bereitstellungsraum, der die anrückenden Einheiten aufnahm und der geordneten Weiterreise der Einsatzfahrzeuge zu ihren späteren Einsatzstellen diente. Die Fachgruppe Elektroversorgung des OV Halle/Westfalen stellte die Stromversorgung sicher, während die Ausleuchtung des Bereitstellungsraumes mithilfe von Lichtmastanhängern und Powermoons durch die Fachgruppe Beleuchtung vorgenommen wurde.  Weiterhin wurde hier durch die Fachgruppe Logistik die Verpflegung der eingesetzten Helfer zubereitet und ausgegeben. Der Materialerhaltungstrupp dieser Fachgruppe sorgte für die Betankung der eingesetzten Fahrzeuge.

Mehrere Fachgruppen Räumen und Wassergefahren waren mit dem Befüllen und Transportieren von Big Bags mittels Booten über die Weser beschäftigt, welche zur Bekämpfung des steigenden Wasserstandes des Flusses eingesetzt werden sollten. Die Bergungsgruppen der Technischen Züge hatten vielfältige Aufgaben zu erfüllen. So musste nach einem illegalen Autorennen in einem Steinbruch vermisste Personen aus einem verschütteten Fahrzeug geborgen werden. Ein nach einer Explosion beschädigtes Gebäude wurde von den Bergungshelfern mit Hilfe des Abstützsystems Holz (ASH) gesichert. Die mit der Bekämpfung eines durch die tagelange Hitzewelle ausgelösten Vegetationsbrandes beschäftigte Freiwillige Feuerwehr Porta Westfalica wurde durch die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen Detmold bei der Löschwasserversorgung unterstützt.

Technische Task Force CBRN ebenfalls im Einsatz

Die von Helfern aus dem Geschäftsführerbereich Dortmund gestellte Technische Task Force (TTF) CBRN hatte den Einsatzauftrag, nach Austreten eines unbekannten Gefahrstoffes auf einem Firmengelände die betroffenen Mitarbeiter zu retten. Auch der 2. Technische Zug des OV Dortmund stellte mehrere Helfer für die TTF CBRN ab. Diese mit Chemikalienschutzanzügen und Atemschutzgeräten ausgerüstete überörtliche Spezialistengruppe dient der Bekämpfung chemischer, biologischer radiologischer und nuklearer Gefahren.

Die geretteten Personen wurden durch die THW-Helfer betreut, erstversorgt und anschließend zur weiteren Behandlung an den durch die Johanniter Unfallhilfe gestellten Sanitätsdienst übergeben. Die Verletztendarsteller wurden durch 30 Mitglieder der THW-Jugend aus den Ortsverbänden des GFB-Bielefeld gemimt. Das DRK Bielefeld sorgte für die realistische Unfalldarstellung.

Insgesamt waren knapp 400 THW-Helfer aus allen Ortsverbänden des GFB Bielefeld und weiteren Ortsverbänden eingesetzt.


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