Stabsraum für Leitungs- und Koordinierungsstäbe

Der THW-Ortsverband Dortmund unterhält einen speziellen Raum für Leitungs- und Koordinierungsstäbe (LuK), der für Großschadenlagen im Dortmunder Einflussbereich voll ausgestattete Arbeitsplätze, sowie benötigte Kommunikations- und Führungsmittel  bereithält. Analog zur mobilen Führunsstelle, die insbesondere durch den Führungs- und Kommunikationskraftwagen und den Führungs- und Lageanhänger der Fachgruppe Führung/Kommunikation zur Verfügung steht, können die Arbeitsplätze durch entsprechendes Führungspersonal/Sachgebietsleiter besetzt werden.

Die Einsatz-Aufgaben des OV-Stabes ergeben sich aus den "Grundlagen der Aufbau- und Ablauforganisation bei Einsätzen in der THW-Struktur" und der "Stabsdienstordnung für LuK", insbes. für die einzelnen OV-Stabsfunktionen. Eine ausführliche Definierung und Erklärung des Leitungs- und Koordinierungsstab ist hier nach zu lesen.

Insbesondere der Unwettereinsatz im Zuge des Orkan Kyrill, der 2007 auch auf Dortmunder Stadtgebiet erhebliche Schäden verursachte, zeigte, dass die Örtlichkeiten für LuK im Ortsverband Dortmund optimierbar sind. Bis zum damaligen Zeitpunkt wurde bei Großschadenlagen stets ein LuK-Raum von Grund auf neu eingerichtet und bestückt, wobei die Kommunikation (Funk, Telefon, Fax) immer fernab im ehemaligen „Funkturm“ abgewickelt wurde. Dies bedeutete auch längere Transportwege für Nachrichten, die per Melder überbracht werden mussten.

Um bei künftigen Einsätzen auf eine bestehende Infrastruktur zurückgreifen zu können, wurde im selben Jahr ein geschlossener Trakt aus Bürocontainern an die bestehende Unterkunft des Ortsverbandes angegliedert. Die Container wurden von der Fachgruppe Führung/Kommunikation (FGr FK) mit Unterstützung des Ortsverbandes Castrop-Rauxel von Grund auf überholt und den Bedürfnissen von LuK-Stäben angepasst. Durch die Bürocontainer wurden zudem die bestehenden Räumlichkeiten der FGr FK erweitert. Der Bereich der Einheit FGr FK konnte somit aus dem Funkturm ausziehen und grenzt nun auf gleicher Ebene an den LuK-Raum.

Der freigezogene Funkturm fand daraufhin keinen Nutzen mehr und wurde für den Abbau vorbereitet. Nachdem er aus seiner Verankerung gelöst war, entfernte der Autokran der Feuerwehr Dortmund im Zusammenarbeit den etwa 4,5 Tonnen schweren Funkturm.

In den nächsten Schritten erfolgte die Fertigstellung des aufgesetzten Satteldachs, das die Bürocontainer sowie den festen Kommunikationstrakt der FGr FK vor Witterung schützt. Nach der Fertigstellung des Dachs wurde der Innenausbau der Räumlichkeiten intensiviert, um deren Einsatzbereitschaft schnellstmöglich herzustellen.

Während des Besuchs von THW-Präsidenten Albrecht Broemme und des Landesbeauftragten Dr. Hans-Ingo Schliwienski wurde der 2008 fertiggestellte LuK-Raum offiziell eröffnet und in Betrieb genommen.