Warntag 2022: Premiere für die Warnung per Cell Broadcast

Am Donnerstag findet der bundesweite Warntag statt. Die Behörden testen um 11.00 Uhr die verschiedenen Warnsysteme, mit denen die Bevölkerung auf Gefahren hingewiesen werden kann. Besonderheit ist diesmal der Cell Broadcast, der ab 2023 als zusätzlicher Warnkanal genutzt werden soll. Am Warntag wird dieser neue Kanal bereits flächendeckend getestet.
Alte Sirene mit Hinweis auf den bundesweiten Warntag am 8. Dezember 2022.

Alte Sirene mit Hinweis auf den bundesweiten Warntag am 8. Dezember 2022 (Montage: M. Braunst).

Am 8. Dezember wird um 11.00 Uhr bundesweit ein Probealarm ausgelöst. Der Probealarm soll um 11.45 Uhr mit einer Entwarnung beendet werden. Mit dem Warntag verfolgen die für den Katastrophen- und Zivilschutz zuständigen Stellen mehrere Ziele.

Einerseits steht die Warn-Infrastruktur in Deutschland im Fokus. Die Warn-Mittel sind sehr vielfältig und umfassen unter anderem Sirenen, die NINA-Warn-App und digitale Informations- und Werbetafeln. Mit im Boot sind natürlich auch die Medien, also bspw. Fernseh- und Radiosender, Internet und soziale Medien. Diese umfassende Warn-Infrastruktur flächendeckend zu testen ist ein Ziel des Warntags.

Eine weitere Zielsetzung ist die Sensibilisierung der Bevölkerung. Denn die Aussendung einer Warnung allein führt ja noch nicht zum richtigen Verhalten im Unglücksfall. Nach Erhalt einer Warnung müssen sich die Menschen adäquat verhalten. Was unmittelbar zu der Frage führt, welches Verhalten denn das richtige ist.

 

Wir würden grundsätzlich zu folgendem Vorgehen raten:

  1. Nehmen Sie die behördlichen Warnungen ernst.
  2. Wenn Sie bspw. über die NINA-App eine Warnung mit detaillierten Verhaltensempfehlungen erhalten haben, dann folgen Sie diesen Empfehlungen.
  3. Wenn Sie nur den Sirenen-Warnton (ein einminütiges auf- und abschwellende Heulen) gehört haben und keine Details über die konkrete Gefahr wissen, dann informieren Sie sich zeitnah: Schalten Sie Ihr Radio oder Autoradio ein. Ggf. können Sie sich auch über TV und Internet genauer informieren. Befolgen Sie die so erhaltenen Empfehlungen der Behörden.
  4. Ggf. können Sie sich auch schon im Vorfeld auf bestimmte Gefahrensituationen vorbereiten. Das Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hält dazu entsprechendes Informationsmaterial bereit.

 

Dieses Wissen an die Bevölkerung zu vermitteln, ist ein weiteres Ziel des bundesweiten Warntags. Auch die NRW-Katastrophenschutztage, die dieses Jahr in Dortmund und Krefeld stattgefunden haben, dienten der Aufklärung der Öffentlichkeit. In 2023 soll es erstmals einen nationalen "Bevölkerungsschutztag" geben. Die Veranstaltung soll jährlich stattfinden und sowohl über staatliche Schutzmaßnahmen als auch über private Vorsorgemöglichkeiten informieren.

In Zukunft werden die Warnungen auch per Cell Broadcast verbreitet. Hier erreicht Sie die Warnung automatisch auf Ihrem Handy – sofern es eingeschaltet und in einer Funkzelle im Warngebiet eingebucht ist. Außerdem muss das Handy die Funktion Cell Broadcast unterstützen (hier finden Sie weitere Informationen dazu). Diese technische Neuerung zu testen, ist ein weiteres Ziel des bundesweiten Warntags.

Das BBK führt im Anschluss an den Warntag übrigens eine Umfrage durch. Über einen Online-Fragebogen können Bürgerinnen und Bürger den warnenden Stellen ein Feedback dazu geben, ob und wie die Warnung bei ihnen angekommen ist. Egal, wie der bundesweite Warntag bei Ihnen gelaufen ist: Nutzen Sie gerne die Möglichkeit zu einer Rückmeldung unter https://www.warntag-umfrage.de/


Fotos mit Material des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).




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