Dortmund,

Verpflegungseinsatz nach Evakuierung eines Hochhauses

Am Donnerstag, dem 22.09.2017, entschied die Stadt Dortmund, das Hochhaus "Hannibal II" in Dorstfeld zu evakuieren. Über 800 Bewohner mussten das Gebäude mit seinen 400 Wohnungen noch am Abend verlassen. Das THW Dortmund verpflegte die eingesetzten Einsatzkräfte und die in einer Notunterkunft untergebrachten Bewohner. Der Einsatz erstreckte sich über 2 Tage.

Ausgabestelle in der DASA, welche zu diesem Zweck geöffnet wurde

Nach einer Brandschutzbegehung, welche im Auftrag der Stadt Dortmund in der vergangenen Woche durchgeführt worden war, wurde am Donnerstag entschieden, dass der gesamte Wohnkomplex - bekannt unter dem Namen "Hannibal II" - unverzüglich evakuiert werden muss. Aufgrund verschiedenster Mängel sah die Stadt die Sicherheit der Bewohner als nicht mehr gewährleistet an. Unter Federführung von Polizei und Ordnungsamt begann gegen 19:00 die Evakuierung. Vor Ort wurden die Maßnahmen durch die Feuerwehr unterstützt, welche unter anderem eine Führungsstelle mit dem Einsatzleitwagen 3 einrichtete. Die Feuerwehr war es dann auch, welche das THW in den Einsatz rief. Zur Verpflegung der eingesetzten Kräfte, welche teilweise schon über viele Stunden die Evakuierung und Unterbringung der Betroffenen vorbereiteten, wurde die Logistikkomponente des Ortsverbandes alarmiert.

Da zu Beginn bereits absehbar war, dass die Lage nicht durch die Fachgruppe Logistik alleine zu bewerkstelligen war, wurden auch Kräfte anderer Einheiten mobilisiert. Diese bereiteten gemeinsam die geforderte Warm- und Kaltverpflegung sowie die Getränke zu. Sobald ausreichend Portionen zubereitet waren, wurden nach und nach die Verpflegungsstellen besetzt und die Ausgabe an die vielen Einsatzkräfte vorbereitet. Insgesamt waren vier Punkte im Stadtgebiet anzufahren.

Gemischte Einheiten aus erstem und zweitem Zug fuhren den Führungsstab der Feuerwehr, das Ausbildungszentrum der Feuerwehr (ABZ), die Deutsche Arbeitsschutzausstellung (DASA) sowie die Helmut-Körnig Halle an. Dort wurden im Laufe des Abends die eingesetzten Betreuungs-  und Sanitätseinheiten sowie die Kräfte der Feuerwehr versorgt. Aber auch die zur Unterstützung angeforderten überörtlichen Kräfte, welche sich im Bereitstellungsraum am ABZ gesammelt hatten, wurden mit Getränken und Speisen beliefert. Insgesamt wurden am Donnerstag an die 400 Portionen Warmverpflegung und Getränke für ähnlich viele Kräfte ausgegeben.

Gegen 1:00 Uhr wurde der Personaleinsatz seitens des THW zurückgenommen, da die Abendverpflegung abgearbeitet war und es am nächsten Morgen früh weiterging.

Frischer Kaffee und frische Brötchen am Morgen

Ab 04:00 Uhr herschte bereits wieder geschäftiges Treiben auf dem Hof der Unterkunft, da es eine enorme Anzahl an Portionen für Frühstück und Mittagessen zuzubereiten galt. Da auch die Betroffenen, welche die Nacht in der Helmut-Körnig Halle verbracht hatten, mitversorgt werden sollten, war die Zahl auf knapp über 700 gestiegen. An drei Stellen wurde das Frühstück ausgegeben. Sowohl die Helfer der Sanitätseinheiten und Feuerwehr als auch die Betroffenen in der Behelfsunterkunft freuten sich über frischen Kaffee und frische Brötchen. Da wesentlich weniger Personen als erwartet das Angebot der Stadt angenommen und die Nacht auf Feldbetten verbracht hatten, wurde auch frühzeitig die angestrebte Menge Suppe für das Mittagessen reduziert. Unabhängig davon wurde im Ortsverband konzentriert weitergekocht, damit das Essen pünktlich auf den Tischen stehen konnte.

Mit der Ausgabe des warme Mittagessens war der Einsatz entgegen erster Einschätzungen aber noch nicht beendet. Für das Abendbrot wurden belegte Brötchen sowie Warm- und Kaltgetränke zubereitet und an die Ausgabestellen geliefert. In der Helmut-Körnig Halle wurde die Verpflegung dann durch Kräfte des Löschzugs 16 der Freiwilligen Feuerwehr Dortmund ausgegeben. Nach der Auslieferung des Abendessens endete der Verpflegungseinsatz für den Ortsverband Dortmund. Am nachfolgenden Samstag wurde die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt und der Einsatz wurde abschließend beendet.

Zur weiteren Verpflegung der Betroffenen wurde ab Samstagvormittag ein Caterer hinzugezogen, sodass es keinen weiteren Auftrag für das THW gab.

Eingesetzte Kräfte: 1.Technischer Zug mit B1 und B2; 2.Technischer Zug mit Zugtrupp, B1, B2 und FGr Räumen; Fachgruppe Logistik; Fachgruppe Führung und Kommunikation; OV-Stab

Fotos: Phillip de Vries


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