Gemeinsam die Führungsarbeit der Zukunft mitgestalten

Am 14. Mai hatte der Ortsverband (OV) Dortmund Besuch von Einsatzkräften des Fachzugs 'Führung / Kommunikation' (FK) aus Detmold und des Trupps 'Unbemannte Luftfahrtsysteme' (UL) aus Minden. Thema des Treffens war der Erfahrungsaustausch zum Thema Geografische Informationssysteme (GIS) in der Führungsarbeit. Dies war verbunden mit dem Ziel, inhaltliche Schwerpunkte für einen größeren Workshop zu diesem Thema zu erarbeiten.
Martin Schönfeld (rechts) und Monty Schulz-Dievenow (Mitte) zeigen Vorteile einer in QGIS geführten Lagekarte anhand eines konkreten Einsatzes auf (Foto: THW / K. Schulte-Braucks).

Martin Schönfeld (rechts) und Monty Schulz-Dievenow (Mitte) zeigen Vorteile einer in QGIS geführten Lagekarte anhand eines konkreten Einsatzes auf (Foto: THW / K. Schulte-Braucks).

Für das Treffen hatten Einsatzkräfte des Dortmunder Fachzugs FK ihre Fahrzeughalle kurzerhand zu einem improvisierten Konferenzraum umgebaut. Zeitgleich befanden  sich die Gäste des Fachzugs FK aus Detmold und des Trupps UL aus Minden auf der Anfahrt nach Dortmund. Nach ihrem Eintreffen, einem gemeinsamen Frühstück und einer kurzen Anmoderation durch Sachgebietsleiterin Kathrin Schulte-Braucks ging es dann auch schnell zur Sache.

Zunächst gehörte die Bühne den Gästen: Martin Schönfeld, Zugführer der Detmolder FK, und Monty Schulz-Dievenow, Truppführer UL Minden, referierten ihre Erfahrungen aus den Hochwasser-Einsätzen im letzten Jahr. In diesen Einsätzen hatten sie in der THW-Führungsstelle die Open-Source-Software QGIS verwendet, um eine sehr detailreiche Lagekarte führen und die täglichen Fortschritte bei der Abarbeitung der Einsatzstellen visualisieren zu können.

Anhand konkreter Beispiele konnten sie den Mehrwert gerade für die Führungsarbeit bei Großschadenslagen klar darlegen. Auch einige Helferinnen und Helfer des OV Dortmund verfügen aus Einsätzen und Übungen bereits über Erfahrungen und Anwenderkenntnisse in der Nutzung von QGIS, sodass sich ein reger Austausch ergab.

In einem kleinen Exkurs präsentierte Monty Schulz-Dievenow, wie Luftaufnahmen der Drohne in QGIS importiert werden können. Auf diese Weise kann das sonst vorwiegend schematisch dargestellte Lagebild mit wertvollen und aktuellen Bildinformationen ergänzt werden. Die georeferenzierten Aufnahmen lassen sich mit ein paar Mausklicks punktgenau in die Karte einfügen.

Anschließend erzielten die Helferinnen und Helfer einen Konsens in der notwendigen Mindestausstattung hinsichtlich Hardware, Software und Daten- bzw. Kartenmaterial, um die angesprochenen Vorteile in der praktischen Arbeit der THW-Einheiten optimal ausnutzen zu können. Da hierzu im THW noch keine Vorgaben vorhanden sind, muss eine gewisse Einheitlichkeit auf Basis der Praxiserfahrungen in Sinne von Best-Practices erarbeitet werden.

Die Nutzung und der gekonnte Umgang mit Geoinformationssystemen wird für die zukünftige Führungsarbeit nach Einschätzung der Anwesenden weiter an Bedeutung gewinnen. Gerade daher war es auch ein wichtiges Ziel dieses Treffens, Ideen für weitere Ausbildungen zu entwickeln.

In einem abschließenden Brainstorming aller THW-Helferinnen und -Helfer konnten viele Vorschläge für einen bereits geplanten Workshop erarbeitet und direkt festgehalten werden. Im nächsten Schritt muss nun deren Umsetzung in Workshop-Unterlagen erfolgen, bevor dann ein größerer Kreis an Helferinnen und Helfern in QGIS geschult werden kann.

Der OV Dortmund bedankt sich bei seinen Gästen und plant bereits fest, sich in Kürze mit einem Gegenbesuch beim THW OV Detmold zu revanchieren.


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