Dortmund,

Funkübung "Tagesbruch in der Bittermark"

Tagesbrüche machen Bittermark zur "gefährlichsten Gegend Dortmunds" titelte 2013 das Portal "der Westen". Immer wieder tut sich im Dortmunder Süden die Erde auf: Krater im Wald hat es ebenso gegeben wie metertiefe Löcher auf der A45. Ursache hierfür sind alte Bergbautätigkeiten aus dem 19. Jahrhundert bis hin in die entbehrungsreiche Zeit der Nachkriegsjahre. Ein solcher Tagesbruch war nun Gegenstand der ersten Funkübung "auf Distanz" in Coronazeiten der Fachgruppe Führung/Kommnunikation Dortmund.
Übergabe der Funkgeräte (Foto: R. Ummelmann/THW Dortmund)

Übergabe der Funkgeräte (Foto: R. Ummelmann/THW Dortmund)

"Großflächiger Tagesbruch im Ortsteil Bittermark nördlich der A45 im Süden Dortmunds, daraus folgend Erdrutsch an Hanglage, unklare Versorgungslage, mehrere Telefon-, Strom-, Gas- und Wasserleitungen gekappt": So lautete die Lagemeldung im Einsatzauftrag für die Übung. Auftrag für das THW war hierbei die Unterstützung der Feuerwehr im Bereich Baufachberatung, Logistik, Bergung und Räumen mit schwerem Gerät sowie die Führung und Versorgung der eigenen Kräfte.

Die Übungsleitung in der THW-Unterkunft simulierte hierbei die Einsatzabschnittsleitung THW. Die zur Organisation der Einsatzstelle gebildeten Untereinsatzabschnitte (UEA) wurden durch die einzelnen Helfer der Fachgruppe gespielt, welche sich zu Hause befanden. Per THW-Fahrzeug waren ihnen zuvor die nötigen Unterlagen und ein Funkgerät nach Hause gebracht worden, um an der Funkübung teilnehmen zu können. So wurden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und die Einsatzfahrzeuge erhielten gleichzeitig ein sinnvolles Ziel für ihre Bewegungsfahrt. Weitere Helfer testeten ein während des Lockdowns in Heimarbeit entwickeltes Tool zum Tracking der Einsatzfahrzeuge per GPS und Darstellung in einem Geoinformationssystem.

Die durch die Helfer dargestellten UEA erhielten ihre Einsatzaufträge über E-Mail. Über Funk wurden ihnen anrückende Kräfte angekündigt. Die Helfer mussten anschließend zur Abarbeitung des Auftrages nötiges Material anfragen, Lagemeldungen abgegeben und bei Bedarf weitere Einheiten anfordern. Zum Beispiel wurden zum Ausleuchten der Schadensstelle zusätzliche Lichtmastanhänger benötigt, weitere Baufachberater zur Beurteilung der Einsturzgefahr von durch den Tagesbruch beschädigten Häusern oder auch zusätzliche Lotsenkräfte zur Heranführung auswärtiger Kräfte an die Schadensstelle.

Nach ca. 3 Stunden endete die Übung mit einer Feedbackrunde per Videokonferenz. Die Idee der "Übung auf Distanz" kam bei den Teilnehmern gut an und eine Wiederholung wird beabsichtigt. Unser Dank gilt insbesondere an die Helfer, die sich die Zeit für eine "Tour de Dortmund" zur Verteilung und Einsammlung der Funkgeräte genommen haben sowie an jene Helferinnen und Helfer, die das Übungsszenario vorbereitet haben.


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