Dortmund,

Ereignisreiches Wochenende für den Ortsverband

Schon früh am vergangenen Samstag war an der Unterkunft des THW Dortmund geschäftiges Treiben zu beobachten. Verschiedene Veranstaltungen führten zu regem Betrieb auf dem Hof und in den Unterrichtsräumen. Auf dem vollen Tagesplan standen: Standortverlagerte Ausbildungen für die Jugend und zwei Bergungsgrruppen, eine gemeinsame Ausbildung der Fachgruppe Führung und Kommunikation mit dem Fernmeldezug der Feuerwehr Dortmund sowie die Auftaktveranstaltung der Lotsengruppe für den im Aufbau befindlichen Bereitstellungsraum 500 West.

Etwas früher als sonst üblich ging es für die Ortsjugendgruppe los. Bereits um 8:30 Uhr stand die Abfahrt zum Ausbildungszentrum der Feuerwehr Dortmund an. Gemeinsam mit den Bergungsgruppen des ersten Technischen Zuges sollte dort eine standortverlagerte Ausbildung auf dem Übungsgelände stattfinden. Vor Ort eingetroffen wurde, durch die mit dem Gelände bereits vertrauten Bergungsgruppen, eine Einführung und Vorstellung der Übungsmöglichkeiten für die Jugendlichen vorgenommen. Auf derm Gelände des ABZ gibt es unzählige Möglichkeiten verschiedenste Szenarien unter realistischen Bedingungen zu beüben. So steht dort ein vollständiges Mehrfamilienhaus, eine Tiefbauübungsgrube sowie diverse ander Möglichkeiten zur Verfügung.

Für die Jugendlichen stand der Tag ganz im Zeichen der Rettung aus Höhen und Tiefen. Geübt wurde der korrekte Umgang mit Leitern im Allgemeinen sowie die Rettung von Verletzten mittels einer schiefen Ebene. Bei dieser Option wird der Patient mittels Schleifkorb über eine Schiefe Ebene aus Leiterteilen mit Seilen geführt abgelassen oder herraufgezogen. Hierfür bot sich der Balkon im 1.OG des Brandhauses ganz hervorragend an und so überwand der Dummy an diesem Tag vielen Höhenmeter.

Seltene Übungsmöglichkeiten genutzt

Auf gänzlich ungewohntem Terrain bewegten sich die Bergungsgruppen des 1.TZ. Auf dem Plan stand das Trainieren mit wasserführenden Armaturen, Strahlrohrtraining sowie eine gerelle Auffrischung der Kenntnisse im Bereich der Wasserförderung. Dieses Thema bot sich an, da auf dem Übungsgelände diverse Hydrantenarten sowie ein großen Tauchbecken zur Verfügung stehen.

Zu Beginn wurde zunächst das gesamte Material, welches auf dem GKW 1 und dem MzKw zur Wasserfürderung mitgeführt wird entladen und ausführlich besprochen und überprüft. Im Anschluss daran wurden verschiedene Möglichkeiten der Wasserentnahme und Wasserförderung theoretisch erörtert und anschließend in der Praxis geprobt. Höhepunkt hierbei war der Aufbau eines provisorischen Wasserwerfers, welcher der gerichteten Wasserabgabe mittels eines B-Strahlrohres dient.

Viel los in der Unterkunft

Während die Bergungsgruppen und die Jugend unterwegs ware, wurde es auf dem Hof der Unterkunft aber nicht leerer. Um die Zusammenarbeit im Rahmen des Fernmeldedienstes Dortmund wieder aufleben zu lassen, trafen sich der Fernmeldezug der Feuerwehr Dortmund und die Fachgruppe Führung/Kommunikation des THW Dortmund zu einer gemeinsamen Ausbildungsveranstaltung.

Zunächst stand das bei beiden Organisationen eingesetzte digitale Feldtelefonsystem AWITEL auf dem Programm. Zuerst wurde der Aufbau von drei Teilnetzen durchgeführt. Dazu werden die induktiven Koppeleinheiten der AWITEL mittels Feldkabel verbunden. Die Vermittlung erfolgt über eine in die Endgeräte integrierte verteilte Intelligenz. Der Kabelbauaufwand und der Personalaufwand sind gegenüber der herkömmlichen Technik, bei der die Feldtelefone jeweils mit einer zentralen Vermittlungsstelle verbunden sind, wesentlich geringer. Im weiteren Verlauf wurde das Herstellen von Netzübergängen geübt.

Anschließend stellte der Fernmeldezug seine Feuerwehrdrohne vor, die mit einer Foto- und Wärmebildkamera ausgerüstet ist und unter anderem  im Falle des explodierten Hauses in Dortmund-Hörde zum Einsatz kam, um von oben einen detaillierten Überblick über die Schadensstelle zu ermöglichen. Die Bedienung der Drohne erfordert zwei Einsatzkräfte, wobei ein Pilot die Drohne fliegt und die zweite Person die Steuerung der Kameras übernimmt.

Für die Zukunft wurden weitere gemeinsame Ausbildungsveranstaltungen u.a. zu den Themen Feldkabelbau und Feuerwehrdrohne vereinbart.

Lotsengruppe für den BR 500 West

Weiterhin nahmen zwei Vertreter der Fachgruppe FK an einer im OV Dortmund stattfindenden Auftaktveranstaltung des THW-Landesverbandes zur Organisation des Lotsendienstes im Rahmen des sich in Aufstellung befindlichen Logistik- und Bereitstellungsraumkonzeptes BR500 West teil. Der BR500 soll es ermöglichen, bei überörtlichen Veranstaltungen und Großeinsätzen 500 Einsatzkräfte in das Einsatzgebiet zu verlegen und entsprechend unterzubringen und zu versorgen. Hierzu wird einmal Betriebspersonal benötigt, das die Zelte aufbaut, die technische Infrastruktur herstellt und die Logistik regelt. Weiterhin werden Lotsengruppen eingesetzt, um die Anfahrtswege in das Einsatzgebiet, zu verschiedenen Schadensstellen und anderen Punkten von Interesse erkunden und anschließend die einzelnen Einheiten bei Bedarf heranzuführen. Das Treffen in Dortmund diente der Absprache der Inhalte der Lotsenausbildung und dem Kennenlernen der einzelnen Lotsentrupps untereinander. Weiterhin wurde über benötigte Ausrüstung gesprochen.


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