Gespannt warteten die Helfer des THW Dortmund und anderer Ortsverbände auf den Abpfiff des Pokalfinales in Berlin zwischen Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt: Denn vom Ausgang des Spiels hing es ab, ob sie am Sonntag, dem 28.05.2017 ausschlafen konnten oder zum Einsatz zur Unterstützung des Jubelkorsos durch die Dortmunder Innenstadt ausrücken würden. Schließlich gewann der BVB das Spiel und somit stand für Sonntag ein Großeinsatz an.
Planung im Vorhinein
Dieser musste schon Wochen vorher vorbereitet werden. Umfangreiche Absprachen mit Feuerwehr und Stadt Dortmund waren nötig, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein und die benötigten überörtlichen Einsatzkräfte und Fahrzeuge ad hoc verfügbar zu haben.
Umfangreiches Spektrum an Aufgaben
Schließlich hatte das THW eine breite Palette von Aufgaben zu erfüllen. Bereits am Tag des Finales wurden durch das THW Dortmund 135 Lunchbeutel für das DRK gepackt und ausgegeben, um die vom DRK während des Sanitätswachdienstes eingesetzten Kräfte zu versorgen. Am Tag des Korsos stellte die Fachgruppe Logistik die Verpflegung der eingesetzten Einsatzkräfte von THW und DRK sicher.
Der 2. Technische Zug mit seiner Fachgruppe Räumen war für den Transport sowie Abbau von Drängelgittern mit dem Radlader im Bereich des Borsigplatzes verantwortlich, welche dem Absperren des Platzes dienten. Der 1. Technische Zug leistete technische Hilfe für das DRK und verlegte Bodenplatten für einen Behandlungsplatz an der Korsostrecke. Der Führungstrupp der Fachgruppe Logistik stellte einen Lautsprecherwagen, der auf Anweisung der Veranstaltungsleitung verschiedene Orte entlang der Korsostrecke anfuhr.
Führung und Koordinierung
Die Fachgruppe Führung/Kommunikation (FGr FK) übernahm die Koordination aller eingesetzten THW-Einheiten. Nachdem die überörtlich angeforderten THW-Kräfte in die Lage eingewiesen wurden, rückten 22 THW-Großfahrzeuge im geschlossenen Verband zum Borsigplatz aus und positionierten sich so auf dem gesperrten Platz, dass sie eine Gasse für die Fahrzeuge des Jubelkorsos freihalten konnten. Der Zugtrupp des 2. Technischen Zuges übernahm die Führung des Verbandes und die Koordination am Borsigplatz.
Der Führungs- und Kommunikationstrupp der FGr FK stelle seinen Führungs- und Kommunikationskraftwagen (FüKomKw) als Fahrzeug für die Mobile Einsatzleitung zur Verfügung, welches den Korso begleitete. Weiterhin wurden mehrere Lotsentrupps auf Anforderung der Feuerwehr in Bereitschaft gehalten, unter anderem das Führungspersonal und der MTW der 3. Einheit: Diese erkundeten Anfahrstrecken im Stadtgebiet, um für den Ernstfall überörtliche Einheiten an die Einsatzstelle zu lotsen. Die Koordinierung der Lotsen oblag dem Zugtrupp des THW Castrop-Rauxel. Weiterhin wurde eine Einsatzreserve gebildet, die unter anderem von Kräften des 2. Zuges und der 3. Einheit gestellt wurde. Ein Fachberater saß zudem als Vertreter des THW in der Koordinierungsstelle der Stadt Dortmund.
Friedlicher Verlauf
Nach offiziellen Angaben besuchten rund 200.000 Menschen den Korso durch die Dortmunder Innenstadt. Die Veranstaltung verlief insgesamt gesehen friedlich und reibungslos. Das THW Dortmund bedankt sich bei allen eingesetzten Helfern, insbesondere bei den überörtlichen Kräften.