Die Bootstour findet jedes Jahr über Fronleichnam statt und soll die Helfer möglichst gut auf einen Hochwassereinsatz vorbereiten. Mit dabei waren neben dem Ausrichtendem THW OV Dortmund, die Kollegen des THW OV Balve und des ASB Dortmund Wasserrettungsdienstes. Jeder Teilnehmende Helfer bekommt vorab eine Aufgabe um die er sich zu kümmern hat. So wird gewährleistet, dass in einem Einsatzfall jeder Helfer weis was an Aufgaben auf sie zu kommen kann. „Wo wird geschlafen?“, „wie viele Feldbetten stehen zur Verfügung?“, „wie wird ein Zelt aufgebaut?“ sind dabei nur Bruchstücke von tausenden Fragen, die geklärt sein müssen bevor es los geht. Über die Tage hinweg wird die Unterbringung (Basecamp) mehrfach gewechselt, um dass wechseln von Bereitstellungsräumen zu simulieren. Die Helfer sind zum Teil in der Hygiene unterwiesen und achten beim gemeinsamen Kochen auf diese. Die zahlreichen Übungen auf dem Wasser beginnen früh am Morgen und enden spät am Abend. So werden neben den bootsführertechnischen Übungen „Mensch über Bord“, „anlegen während der Fahrt“, „anlegen an unbekannten Ufer“ auch Schleppmanöver geübt. All diese Art von Übungen fanden Donnerstags und Freitags statt. Ein besonderes Highlight war in diesem Jahr die Nachtfahrt, die in der Nacht von Donnerstag auf Freitag stattgefunden hat. Bei dieser Nachtfahrt wurden unter anderem „Fahrmanöver bei Nacht“, die Lichtführung, das Verhalten bei Nacht auf dem Wasser, das Anlegen in Dunkelheit, sowie das Absuchen eines Deiches bei Nacht ausführlich geübt. Der Samstag stand im Zeichen von „Indirektes Messen einer Gewässerbreite“, „Messen einer Fließgeschwindigkeit“ und dem „Höhennivellieren eines Deiches“.
Um nicht nur unsere Fachkenntnisse im Bereich Wassergefahren zu vertiefen, haben wir jedem Abend nach dem Essen unsere Kenntnisse in Erster-Hilfe aufgefrischt und vertieft. Zudem gestalteten die Teilnehmer des ASB Dortmund zwei umfangreiche Übungen von medizinischen Notfällen im Wasserrettungsdienst. Hierbei mussten Reanimationen über 20 Minuten auf dem Wasser absolviert, sowie Verbände gelegt und Knochenbrücke geschient werden. Auch das suchen nach einer vermissten Person und der sichere Umgang mit zum Teil stark unterkühlten Personen galt es zu meistern. An diesen Samstag Übungen nahmen zudem die Helfer der Fachgruppe Wassergefahren des THW OV Minden teil.
Am Sonntagmorgen gab es zur Überraschung von drei Helfern noch eine Ehrung. Normalerweise werden die Ehrungen vom Ortsbeauftragen des THW OV Dortmund vorgenommen. So wurden zwei Kollegen für ihre zehnjährige Dienstzeit geehrt. Einem Kamerad konnten wir für seine vierzigjährige Dienstzeit ehren. Zudem war der Kamerad 16 Jahre lang Zugführer im OV Dortmund, sodass dies nicht nur eine Ehrung des THWs sondern auch von seinen Helfern war, da er sein Amt als Zugführer letztes Jahr nieder gelegt hat.
Die große Anzahl an mitgeführten Booten sowie der zahlreichen unterschiedlichen Bootstypen ist es zu verdanken, dass die Helfer lernen mit möglichst vielen Gegebenheiten im Ernstfall zu Recht zu kommen. Für jeden Helfer war ausreichend Zeit mit jeden Bootstyp auf Tuchfühlung zu gehen.
Mit dabei waren:
- Mehrzweckarbeisboot (MzAB) THW OV Dortmund
- Mehrzweckarbeisboot (MzAB) THW OV Balve
- Mehrzweckboot (MzB) THW Dortmund
- Mehrzweckboot (MzB) THW Dortmund
- Mehrzweckboot (MzB) THW Balve
- Schlauchboot (SchlB) THW OV Dortmund
- Motorrettungsboot (MRB) ASB Dortmund
- Mehrzweck-Ponton (MzPt) THW OV Minden
- Mehrzweck-Ponton (MzPt) THW OV Minden
Ein Besonderer Dank geht an die THW Ortsverbände Hann. Münden, Höxter und Minden, die uns während der Ausbildungsveranstaltung unterstützten und uns ihre Unterbringung zur Verfügung stellten. Vielen Dank hierfür.
Bilder: Nils Ciprina (THW Dortmund), Nina Dinter (ASB Dortmund)
