Dortmund, 09.08.2020, von Philipp Wilke / Tim Ciprina

Unterstützung der Feuerwehr bei Hausbrand in Aplerbeck

Am gestrigen Sonntagvormittag wurde die Feuerwehr Dortmund gegen 10:00 Uhr in die Schwerter Straße alarmiert. Dort fanden die Einsatzkräfte eine im Vollbrand stehende Doppelhaushälfte vor. Ein Teil der Eigentümer des Doppelhauses hatten das Gebäude selbstständig verlassen können, eine weibliche Person wurde aber noch im Gebäude vermisst. Seitens der Feuerwehr wurden sofort umfangreiche Lösch und Rettungsmaßnahmen eingeleitet. Hierzu wurden zwei Drehleitern und zeitgleich mehrere Atemschutztrupps eingesetzt. Die Maßnahmen zur Menschenrettung wurden erschwert, da das Wohngebäude zum Teil eingestürzt ist und weitere Teile einsturzgefährdet sind. Im Verlauf des Einsatzes konnte die vermisste Person nur noch tot geborgen werden.

Gegen 13:30 Uhr wurde der Baufachberatertrupp des Ortsverbandes Dortmund durch die Leistelle der Feuerwehr alarmiert und begab sich umgehend zur Einsatzstelle. Zusammen mit unserem Baufachberater rückte auch der Zugführer des 2. Technischen Zuges aus, da dieser durch seine berufliche Bildung Teil des Bachfachberater Teams ist. Durch einen glücklichen Zufall, ist der Zugführer des 2.TZ auch ausgebildeter Fachberater THW und  konnte die Feuerwehr vor Ort umfassend zum weiteren Vorgehen am Brandhaus und über die Einsatzmöglichkeiten des THW beraten. Im Laufe des Einsatzes wurde dem Zugführer 2.TZ die Abschnittsleitung des Einsatzabschnittes Bergung von der Feuerwehr übertragen.

Nach Rücksprache mit der Feuerwehr wurden der LKW mit Ladekran der Fachgruppe Wassergefahren mit Zweischalengreifer und der Mobilbagger der Fachgruppe Räumen zur Einsatzstelle alarmiert. Der Ladekran sollte Trümmerteile aus dem teilweise eingestürzten Gebäude entfernen um weiter nach der vermissten Person zu suchen. Die Person konnte zügig gefunden, aber leider nur noch tot geborgen werden. Um die Bergung in dem teilweise eingestürzten Gebäude zu überwachen war unser Baufachberater die ganze Zeit mit wachsamen Augen an der Einsatzstelle.

Das vollständige Ablöschen des Brandgutes innerhalb des Brandhauses schien anfangs nicht den gewünschten Erfolg zu bringen, daher forderte die Feuerwehr weitere Kräfte des THW an, welche das Brandgut abtransportieren sollten. Anschließend sollte das Brandgut an einer anderen Stelle flächendeckend abgelöscht werden. Zu diesem Zweck wurden alle verfügbaren Kipper des Ortsverbandes alarmiert und nacheinander rückten vier Kipper zur Einsatzstelle aus. Durch einen glücklichen Umstand verfügt der Ortsverband aktuell über vier einsatzbereite Kipper. Die Kipper der Fachgruppe Räumen und des Materialtrupps des Fachzug Logistik wurden vor kurzem durch Neufahrzeuge ersetzt, aber die älteren Einsatzfahrzeuge sind noch am Standort untergebracht und konnten somit in den Einsatz gebracht werden.

Gegen 17:00 Uhr wurde zudem eine Bergungsgruppe zur Einsatzstelle alarmiert, da zwischenzeitlich die Niederlegung des Dachstuhls mittels Seilwinde des Gerätekraftwagens als Option im Raum stand. Diese Maßnahme musste schlussendlich aber nicht durchgeführt werden, da der Dachstuhl ausreichend Stabilität aufwies.

Logistik und Beleuchtung

Um die anwachsende Zahl der Einsatzkräfte zu versorgen, wurden seitens der Feuerwehr und des THW umfassende Maßnahmen getroffen. Durch den Löschzug 16 der Freiwilligen Feuerwehr wurden auf einem nahgelegenen Schulhof Warm- und Kaltgetränke ausgegeben sowie Warmverpflegung bereitgestellt. Im Ortsverband Dortmund versorgte der OV-Koch alle in Bereitstellung stehenden Einheiten mit Getränken und Verpflegung. Darüber hinaus verlegte der Werkstattwagen des Materialtrupps des Fachzug Logistik in den Bereitstellungsraum um für mögliche Betankungen oder Reparaturen bereit zu stehen.

Zu vorrückender Uhrzeit wurden seitens der Einsatzleitung Anforderungen im Bereich Beleuchtung an das THW gerichtet. Nach dem Wegfall der Fachgruppen Beleuchtung fällt dies in den Aufgabenbereich der beiden Fachgruppen Notversorgung und Notinstandsetzung des 1. und 2. Technischen Zuges. Diese wurden entsprechend alarmiert und rückten gegen 20:00 Uhr mit MzkW mit Anhänger Lichtmast und MLW IV mit Anhänger Lichtmast zur Einsatzstelle aus. Aufgrund von Wartezeiten bei der Abschieberung der Gasleitung zum Gebäude konnte die Feuerwehr schlussendlich doch noch den gewünschten Löscherfolg im Brandhaus erzielen. Um dies zu prüfen wurde noch einmal der Ladekran eingesetzt, damit weitere Glutnester im Gebäude ausgeschlossen werden konnten.  Somit war ein aufwendiger Abtransport des Brandgutes und eine flächendeckende Ausleuchtung der Einsatzstelle nicht mehr notwendig. Die bereitstehenden Kräfte verlegten wieder in den Ortsverband.

Zudem konnten die Fachgruppe Räumen und die Mannschaften der Kipper zurückgezogen werden. Es mussten nur noch zwei Schornsteine, mithilfe des Zweischalengreifers niedergelegt werden.

Mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft aller Einheiten endete der Einsatz gegen 22:30 Uhr. Wir möchten uns auf diesem Wege für die gewohnt professionelle Zusammenarbeit mit allen Behörden und Organisationen vor Ort bedanken.

Eingesetzte Kräfte:

Zugtrupp 2.TZ
Bergungsgruppe 2.TZ
Fachgruppe N 2.TZ
Fachgruppe Wassergefahren 2.TZ mit LKW Ldkr
Baufachberater
Fachgruppe Räumen 1.TZ
Fachgruppe N 1.TZ
Materialtrupp Fachzug Logistik
OV-Küche
Führungstrupp Fachgruppe F/K


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