Dortmund,

Transporteinsätze im Rahmen der Corona Pandemie - Abschlussmeldung

Zu einem der zeitlich längsten Einsätze in seiner mittlerweile fast 70-jährigen Geschichte wurde der Ortsverband Dortmund Mitte März alarmiert. In unzähligen kleineren und größeren Transport-, Umschlags- und Logistikeinsätzen galt es auf Anforderung der Bedarfsträger Schutzausstattung von A nach B zu bringen.

Mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft Anfang der vergangenen Woche endete der 61 Einsatzauftrag im Rahmen der Amtshilfe zum Transport von Schutzausstattung. Im Zeitraum März bis Juli war der Ortsverband Dortmund drei Mal wöchentlich in unterschiedlichen Konstellationen im Einsatz. Zu Spitzenzeiten wurden pro Fahrt 40 Paletten aus unterschiedlichen Lagern nach Dortmund transportiert. An anderen Tagen brachen zeitgleich drei Trupps zu verschiedenen Zielen in NRW auf um ihre Aufträge zu erfüllen.

Zahlen & Daten:

  • Tage im Einsatz: 127
  • Zurückgelegte Strecke: 5710,00 km
  • Transportierte Paletten: 508
  • Eingesetzte Helfer: 128
  • Geleistete Einsatzstunden: 545

War es am Anfang noch möglich die Menge des Materials mit einem LKW (MzKW) zu transportieren, so war es nach kurzer Zeit nicht mehr ausreichend mit nur einem LKW zu den Transportfahrten aufzubrechen. Zugintern wurden durch die Fachgruppen Notversorgung & Notinstandsetzung und Infrastruktur des zweiten Technischen Zuges weitere Transportkapazitäten geschaffen. Durch zwei bereitstehende Gliederzügen bestehend aus MzKW mit Anhänger Wechselbrücke und MLW IV mit Anhänger Wechselbrücke standen jederzeit Möglichkeiten zum Transport von 54 Paletten zur Verfügung. Eine Option die glücklicherweise nicht benötigt wurde, aber für zukünftige Transporteinsätze binnen kürzester Zeit bereitsteht. Neben den oben beschriebenen Gliederzügen stehen im Ortsverband Dortmund noch zwei weitere Fahrzeuge zum geschützten Transport von Paletten zur Verfügung. Der MLW IV des ersten Technischen Zuges sowie der LKW Lbw der Fachgruppe Logistik. Im Einsatzfall könnten somit über 70 Paletten pro Fahrt transportiert werden.

Transport von Gefahrgütern

Neben dem Transport von ungefährlichem Stückgut galt es aber auch immer wieder Desinfektionsmittel in größeren Mengen zu transportieren. Hierfür brachen die Helferinnen und Helfer nach Münster auf und übernahmen dort von einem Chemiekonzern jeweils mehrere Europaletten mit Kanistern. Die Menge überstieg dabei bei jeder Fahrt die Freimenge für den Transport von Gefahrgütern nach den ADR Richtlinien. Somit waren die besondere Kennzeichnung und Ausstattung der Fahrzeuge notwendig und wurden in Eigenleistung des Ortsverbandes durchgeführt. Mit der Fertigstellung des LKW Lbw der Fachgruppe Logistik stehen dem Ortsverband aktuell drei LKW (MzKW, MLW IV, LKW Lbw) zum Transport von Paletten sowie der Kipper der Fachgruppe Logistik mit Ausrüstung zum Gefahrguttransport zur Verfügung. Die Ausbildung weiterer Kraftfahrer mit ADR Bescheinigung schreitet weiter voran.

Der Ortsverband Dortmund möchte sich hiermit bei allen Kameradinnen und Kameraden bedanken, die in dieser schwierigen Zeit einer weltweiten Pandemie weiter ehrenamtlich bereitstanden und bereitstehen jederzeit dort in den Einsatz zu gehen wo es notwendig und wichtig ist. Weiter bedanken wir uns für die gewohnt gute Zusammenarbeit mit allen Behörden und Institutionen die an den Einsätzen beteiligt waren.

Unser ganz besonderer Dank gilt allen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, die Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiten jederzeit freigestellt haben.

 

Hintergrund Information ADR:

Das Europäische Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (Abkürzung ADR, von Accord européen relatif au transport international des marchandises Dangereuses par Route), das am 30. September 1957 in Genf geschlossen wurde, enthält besondere Vorschriften für den Straßenverkehr hinsichtlich Verpackung, Ladungssicherung und Kennzeichnung von Gefahrgut. Das ADR fordert die Gefahrgutkennzeichnung von Transportverpackung und Fahrzeug mit den Gefahrzetteln, und auf Fahrzeugen auch die Gefahrentafel (orangefarbene Warntafel) mit der Gefahrnummer (Kemlerzahl) und der UN-Nummer.


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