Im Hammer Ortsteil Norddinker brannte heute Nacht das ehemalige Wasserschloss Haus Hohenover. Als die Feuerwehr eintraf, brannten zwei Scheunen lichterloh. Zudem hatte das Feuer bereits auf das zum Glück unbewohnte Wohnhaus übergegriffen. Während der Brand des Herrenhauses schnell gelöscht und ein weiteres Übergreifen auf ein angrenzendes Waldstück verhindert werden konnte, wurden die Wirtschaftsgebäude schwer beschädigt.
Um den Brand möglichst gut bekämpfen zu können, forderte die Feuerwehr Hamm auch die Unterstützung des Technischen Hilfswerks an. So wurden zunächst der THW-Ortsverband (OV) Hamm und schließlich auch der OV Dortmund alarmiert. Vom OV Dortmund war die Fachgruppe Räumen mit ihrem Bergungsräumgerät gefragt. Nach der Alarmierung gegen 1:20 Uhr in der Nacht war die Teileinheit mit sechs Helfern, dem Gespann aus Kipper, Tieflader und Bagger sowie einem Mannschaftstransportwagen nach der Herstellung der Abfahrbereitschaft ausgerückt. Gegen 3:00 Uhr waren die Helfer am Wasserschloss Hohenover eingetroffen und konnten mit schwerem Gerät die Arbeit der Feuerwehr unterstützen.
Aufgabe der Einsatzkräfte des OV Dortmund war es, Teile der Wirtschaftsgebäude abzureißen und umzuschichten. Auf diese Weise konnten noch bestehende Glutnester im Inneren der Scheunen freigelegt und von der Feuerwehr gelöscht werden. Für diese Arbeiten ist der Sortiergreifer das passende Anbauteil. Noch an der Unterkunft in Dortmund hatten die Helfer den Sortiergreifer an ihr Bergungsräumgerät montiert, um vor Ort sofort einsatzbereit zu sein.
Durch die Unterstützung der THW-Einsatzkräfte und des schweren Geräts konnte die Feuerwehr schneller und wirksamer arbeiten: Die Gefahr, dass der Brand erneut aufflammt, konnte verringert und die Einsatzzeit der Feuerwehrleute so verkürzt werden. Durch den sofortigen Abriss von einsturzgefährdeten Gebäudeteilen konnten die THW-Kräfte sicherstellen, dass von der Einsatzstelle keine unmittelbare Gefahr mehr ausgeht. Der Fachberater des THW-Ortsverbands Hamm war ebenfalls im Einsatz und hatte die Räumgruppe für diesen Einsatz vorgeschlagen und angefordert.
Dies war in diesem Jahr bereits der zweite Einsatz der Fachgruppe Räumen zur Unterstützung der Feuerwehr bei Bränden landwirtschaftlicher Gebäude. Nach etwa fünf Einsatzstunden vor Ort hatten die Helfer ihre Aufgaben erfolgreich erledigt. Die Einsatzkräfte kehrten nach Dortmund zurück und machten die Ausrüstung bereit für den nächsten Einsatz. Damit war der Einsatz gegen 10:00 Uhr beendet. Ein besonderer Dank geht an den Fachzug Logistik, der seinen Kipper als Zugmaschine zur Verfügung gestellt hat, weil der eigene Kipper der Fachgruppe Räumen sich aktuell in der Werkstatt befindet.
Nach derzeitigem Stand gehen die Ermittler der Polizei Hamm von einer vorsätzlichen Brandstiftung aus. Es werden Zeugen gesucht, die am Brandort oder im Umfeld verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Zeugen melden sich bitte bei der Polizei Hamm.
