Dortmund,

Technische Hilfe auf Verkehrswegen

Viel war am Ende des Tages nicht mehr von dem Fahrzeug zu erkennen, welches die Helfer des 1.TZ am Samstag zum Mittelpunkt ihrer Ausbildung gemacht hatten. Das Thema "Technische Hilfeleistung auf Verkehrswegen" stand auf dem Plan und zu diesem Themenkomplex gehört auch die Rettung von Personen aus verunfallten Kraftfahrzeugen. Doch der Reihe nach...

Pünktlich am Samstagmorgen trafen die Helfer sich zum Ausbildungsdienst am Niedersachsenweg 14. Begonnen wurde das Themenfeld mit einer theoretischen Einführung in das weitreichende Gebiet der "Technischen Hilfe auf Verkehrswegen" kurz THV. Es wurden Grundlagen zu verschiedenen Schwerpunkten vermittelt, unteranderem die patientenorientierte Rettung aus Unfallfahrzeugen, das richtige Vorgehen an einer Unfallstelle, das Abstützen der Fahrzeuge sowie die nötigen Vorschriften und Regelungen der Unfallverhütung.

Im Anschluss ging es raus auf dem Hof. Dort wartete das "Übungsobjekt", ein verunfallter Mittelklassewagen. Nachdem nochmal in der Praxis wichtige Begrifflichkeiten wiederholt wurden, ging es dann wirklich los. Zuerst stand das korrekte Unterbauen von Unfallfahrzeugen an, dies dient unter anderem dazu, dem teilweise zerstörten Fahrzeug für die anschließenden Rettungsmaßnahmen wieder die nötige Stabilität zu geben, so das es zu keinerlei ungewollten Bewegungen im oder am Fahrzeug kommt.

An dem nun unterbauten Fahrzeug wurden zuerst nicht-motorgetriebene Werkzeuge ausprobiert um jedem Helfer einmal die Möglichkeit zu geben, die Wirkungsweise zum Beispiel des Bergebeils oder des Halligan-Tools zu sehen und zu trainieren. Mit ersterem ist es beispielsweise möglich die aus Verbundsicherheitsglas gefertigte Frontscheibe moderner PKWs zu schneiden. Beim Halligan-Tool handelt es sich um ein multifunktionales Brechwerkzeug mit Klinge, Dorn und Kuhfuß. Mit diesem Werkzeug ist es unter anderem möglich, erste Öffnungen am Fahrzeug zu schaffen um beispielsweise einem Sanitäter den Zugang zu einer verletzten Person zu ermöglichen.

Nachdem dann noch mittels Federkörner und Bergebeil alle Scheiben des Fahrzeugs entfernt waren, begann der aufwendigste Part der technischen Hilfeleistung. Mit dem hydraulisch betriebenen Rettungssatz bestehend aus Schere und Spreizer, sowie mit der Rettungssäge wurden nach und nach diverse Karosserieteile des Fahrzeugs entfernt um Zugang zum Innenraum zu bekommen. Hierbei konnte jeder Helfer einmal selbst die schweren Geräte einsetzten und feststellen welche immensen Kräfte bei einer solchen Arbeit wirken. Es galt allerdings nicht nur, blind Teile des Fahrzeugs zu entfernen, sondern es wurden auch erste Kenntnisse der technischen Hilfeleistung vermittelt. Diese Kenntnisse werden in weiteren Schritten vertieft um den Helfern auf lange Sicht gesehen, das Rüstzeug an die Hand zu geben, um auch bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen wirkungsvoll schnell und qualifiziert helfen zu können.

Nach der durchweg positiven Auswertung des Dienstes und der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft endete der Dienst gegen 16:00 Uhr.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Möchten Sie auch einmal mit schwerem Gerät arbeiten um Menschen zu helfen? Dann melden Sie sich bei uns. Entweder über das Kontaktformular oder kommen Sie einfach mal vorbei. Unser nächster Dienst findet am 24.09.2016 statt.


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