Dortmund,

Sprengung des Kraftwerkes Knepper

Kaiserwetter und ein großer Knall – Über 100 Einsatzkräfte des THW unterstützten als Sperrposten bei der Sicherung des Evakuierungsbereiches. Das ehemalige Steinkohlekraftwerk „Gustav Knepper“ stand zwar mittlerweile seit 2014 still, trotzdem war es bislang kaum aus der Skyline von Castrop-Rauxel wegzudenken.

Die Vorbereitungen starteten schon gestern. Unsere Kameraden und Kameradinnen der Fachgruppe Führung und Kommunikation fuhren am Nachmittag in unmittelbare Nähe zum Kraftwerk Knepper und richteten die Führungsstelle ein. Heute Morgen traf sich die Fachgruppe dann um 05:30 Uhr am Ortsverband in Dortmund und packte die vorbereiteten Lunchpakete ein.

An der Führungsstelle angekommen wurden die letzten Vorbereitungen umgesetzt und ein Teil der Fachgruppe fuhr zum Meldekopf an der alten Verwaltung des Kraftwerkes um dort die anderen Einheiten einzuweisen. Aus unserem Ortsverband waren alle Einheiten beteiligt: der 1. und 2. Technische Zug, die 3. Einheit, die Logistik und die Fachgruppe Führung und Kommunikation. Gemeinsam mit den Kameradinnen und Kameraden des Ortsverbandes Castrop-Rauxel waren wir insgesamt mit über 100 Helfern im Einsatz. Zusätzlich waren die Polizei, die Feuerwehr, das Ordnungsamt, die Bezirksregierung Arnsberg, sowie die beteiligten Privatunternehme vor Ort und gestalteten das Geschehen mit.

Nach der Einführungsbesprechung besetzten wir die eingerichteten Streckenposten und sicherten das Sperrgebiet vor unerlaubten Eindringen. Im Vorfeld waren bis zu 10.000 Schaulustige geschätzt worden, die sich das Spektakel der Sprengung ansehen wollten. Leider gibt es bei solchen Sprengungen immer wieder Personen, die ihr Leben riskieren und versuchen näher an das Geschehen zu kommen.

Um 11:15 Uhr war es dann auch soweit. Mit einem ohrenbetäubenden Knall kippte das Kesselhaus in eine riesige Staubwolke. Ungefähr 45 Minuten später gab es dann den zweiten großen Knall und der 128 Meter hohe Kühlturm fiel wie ein Kartenhaus mit einer eleganten Drehung in sich zusammen. Parallel dazu begann der 210 Meter hohe Schornstein zu kippen und landete wenige Sekunden später in der nächsten Staubwolke. Für den reibungslosen Ablauf waren im Vorfeld 1.500 Löcher in die drei Gebäude gebohrt und 220 kg Sprengstoff verteilt worden.

Im Anschluss an die erfolgreiche Sprengung konnten die Streckenposten abgezogen und die Führungsstelle zurück gebaut werden, sodass die letzten Helferinnen und Helfer gegen 14:00 Uhr zum Ortsverband zurück kehren konnten um die Einsatzbereitschaft wiederherzustellen.


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