Fröndenberg,

Mehrtägiger Einsatz in Fröndenberg

Nach einem heftigen Starkregenereignis welches am Sonntag den 04.07.2021 über der Stadt Fröndenberg niederging wurden am Montagmorgen auch Einheiten des THW Dortmund nach Fröndenberg alarmiert. In der Nacht waren bereits Fachgruppen Wasserschaden / Pumpen aus Werne, Iserlohn und Halver alarmiert und teilweise auch schon im Einsatz.

Am Montagmorgen wurde der Technische Berater für Hochwasserschutz und Deichverteidigung aus Dortmund zur Beratung der Einsatzleitung in Fröndenberg alarmiert. Parallel wurde der Kran der FGr Wassergefahren zur Unterstützung der eingesetzten Fachgruppen Wasserschaden / Pumpen alarmiert. Vor Ort wurde der TeBe HuD in die Einsatzstelle oberhalb der Stadt eingewiesen. Es handelte sich um einen Damm hinter welchem ein Angelteig lag. Unterhalb des Damms lag ein Waldstück und im Tal die Stadt Fröndenberg. Der Damm war stark angeschlagen und war an mehreren stark ausgespült. Seit der Nacht wurde der Teich bereits durch weitere THW Kräfte abgepumpt um den Druck vom Damm zu nehmen.

Dammbefestigung und Pumpen

Nach der Erkundung vor Ort wurde die Einsatzleitung dahingehend beraten, dass die Dammsohle mittels Geotextil und Sandsäcken zu befestigen ist und das Abpumpen des Teichs weiter vorangetrieben werden muss. Die Einsatzleitung folgte den Empfehlungen und alarmierte die entsprechenden Kräfte. Eine weiter FGr Wasserschaden / Pumpen wurde zum Abpumpen des Teichs herangezogen und parallel wurden die FGr Wassergefahren und der Zugtrupp des 2. Technischen Zuges aus Dortmund alarmiert. Gleichzeitig wurde das benötigte Geotextil und die Sandsäcke durch die Feuerwehr an die Einsatzstelle geliefert und Kräfte einer Feuerwehrbereitschaft machten sich auf den Weg aus dem Bereitstellungsraum um beim Verbau der Sandsäcke zu unterstützen.
Nachdem alle Einsatzkräfte und das benötige Material an der Einsatzstelle eingetroffen waren übernahm der Zugtrupp die Abschnittsleitung über die eingesetzten Kräfte und die FGr Wassergefahren begann gemeinsam mit der Feuerwehr das Geotextil und die Sandsäcke am Damm auszubringen. Die FGr Wasserschaden / Pumpen aus Iserlohn und Halver förderten währenddessen fast ununterbrochen Wasser aus dem Teich bis nach Fröndenberg in die Kanalisation.
Gegen Abend konnten die Befestigungsmaßnahmen am Damm abgeschlossen werden und die Kräfte wurden nach und nach aus dem Einsatz entlassen. Die FGr Wasserschaden / Pumpen blieben die ganze Nacht vor Ort. Der Zugtrupp aus Lünen übernahm die Abschnittsleitung vor Ort.

Errichtung eines Notdamm

Bereits am Montag wurden in der Einsatzleitung unter Beteiligung des TeBe HuD Überlegungen zum weiteren Vorgehen mit dem angeschlagenen Damm angestellt. Da aufgrund der unsicheren Lage der Ortsteil unterhalb des Damms evakuiert war musste eine dauerhafte Lösung gefunden werden. So wurde entschieden am Dienstagmorgen unterhalb des Damms einen Notdamm aus Big Packs und Baumstämmen zu errichten um eine kontrollierte Öffnung des Damms zu ermöglichen. Diese Arbeiten wurden gemeinsam von der alarmierten FGr Räumen aus Dortmund und einem Forstunternehmer durchgeführt. Mittels Mobilbagger des THW wurden die Big Packs in die Senke gehoben wo sie dann mittels eines Schreitbaggers des Forstunternehmers zu einem Damm verbaut wurden. Neben Big Packs wurden auch Baumstämme in dem Damm verbaut um noch größere Stabilität zu erreichen.
Am Nachmittag waren die Arbeiten aufgrund des guten Zusammenspiels aller Beteiligten soweit abgeschlossen, dass der angeschlagene Damm kontrolliert geöffnet werden konnte. Nach dem Beräumen des Arbeitsbereichs auf der Deichkrone begann die FGr Räumen vorsichtig damit den Deich aufzubaggern. In Absprache mit dem TeBe HuD und einem hinzugerufenen Geologen wurde der Damm soweit geöffnet, dass das Wasser kontrolliert abfließen konnte. Nachdem sich alle Beteiligten sicher waren, dass von dem Damm und dem Teich keine akute Gefahr mehr ausging konnte die Evakuierung aufgehoben werden.

Amtshilfe für den Ortsverband Unna-Schwerte

Am Samstag den 10.07.2021 rückten dann erneut Kräfte der Fachgruppen Räumen und Logistik-Materialwirtschaft nach Fröndenberg aus. Angefordert im Rahmen eines Amtshilfeersuchen des THW Unna-Schwerte galt es Straßenzüge von Sperrmüll zu befreien und abzutransportieren. Der OV Dortmund beteiligte sich mit vier Kippern (davon zwei mit Ladekran) sowie dem Bergungsräumgerät vom Typ Zettelmeyer und dem Mobilbagger der FGr Räumen. Neben den Transportaufgaben vor Ort war es auch die Aufgabe der FGr Räumen die Baumaschinen verschiedener anderer Ortsverbände in das Einsatzgebiet und zurück zu transportieren. Diese Aufgabe wurde routiniert mit Hilfe des Tiefladers bewerkstelligt. Auch ein ausgefallenes Einsatzfahrzeug wurde kurze Hand mit dem Tieflader in den Ortsverband Dortmund überführt.


Der Ortverband Dortmund möchte sich bei allen Beteiligten die an den Einsatztagen in Fröndenberg mit uns zusammengearbeitet haben herzlich für das reibungslose Zusammenspiel, die gute Kommunikation und das zielorientierte Arbeiten bedanken. Durch die gute Zusammenarbeit konnten alle Aufträge zur vollsten Zufriedenheit der Anforderer erfüllt werden. Vielen Dank auf für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Fröndenberg, der Feuerwehr und allen beteiligten Ämtern.


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