Dortmund,

Gasexplosion in ehemaliger Schokoladenfabrik

Gasexplosionen auf dem Gelände einer ehemaligen Schokoladenfabrik in Dortmund-Brackel in den Nachmittagsstunden des 18.November 2016: Das Gebäude ist teilweise eingestürzt. Es werden 15 Personen vermisst. So lautet der Titel der umfassenden Einsatzübung des Ortsverbandes Dortmund der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW-OV Dortmund).

Rettung mittels Schleifkorb

Am Nachmittag des 18.November 2016 wurde der Ortsverband Dortmund des THW von der Feuerwehr Dortmund alarmiert. Auf dem Gelände einer ehemaligen Schokoladenfabrik in Dortmund-Brackel kam es infolge eines starken Unwetters zu gewaltigen Gasexplosionen. Teile des Gebäudes sind eingestürzt. Vermisst wurden 15 Personen.

Dies war das Szenario der umfassenden Einsatzübung des THW-OV Dortmund. Bedingt durch die Größe des Einsatzgebietes wurden zusätzlich zu dem THW-OV Dortmund auch der THW-OV Iserlohn und der THW-OV Halver alarmiert.

Ausleuchtung der Einsatzstelle

Angesichts der hereinbrechenden Dämmerung musste zunächst die Einsatzstelle weiträumig ausgeleuchtet werden, um ein sicheres Arbeiten der Einsatzkräfte zu ermöglichen. Beauftragt wurden hiermit die Fachgruppen Beleuchtung der THW-Ortsverbände Dortmund, Iserlohn und Halver. Zum Einsatz kamen hier unter anderem Stromerzeuger, Lichtmasten und diverse Stative.

Aufwendige Rettungsarbeiten

Erst jetzt konnten die Bergungsgruppen der teilnehmenden Ortsverbände mit der Personensuche und Bergung/Rettung vermisster Personen beginnen. Hierzu mussten mehrere Wanddurchbrüche mit verschiedensten Geräten (u.a. Drucklufthammer, Bohr- und Aufbruchhammer) erstellt werden. Bedingt durch die große Zerstörung des Gebäudes, kam auch das Bergungsräumgerät des THW OV-Dortmund zum Einsatz. Es musste hiermit ein großer Wanddurchbruch erstellt werden, um die in diesem Bereich vermissten und verschütteten Personen erreichen zu können.

Eine weitere Bergungsgruppe des THW OV-Dortmund setzte einen Plasmaschneider und weiteres Gerät zur Metallbearbeitung ein, um durch die Explosionen verkeilte Türen aufzubrechen und öffnen zu können. 

Auch die oberen Geschosse des Gebäudes waren durch die Explosion schwer beschädigt. Eine Rettung durch die Treppenräume war nicht möglich, da hier große Trümmerteile den Weg versperrten. So konnte die obere Ebene des Gebäudes nur durch den Einsatz des Einsatzgerüstsystemes und durch diverse Leitern zugänglich gemacht werden. Die in diesem Bereich gefundenen Personen wurden durch den Einsatz von Schleifkörben in Sicherheit gebracht. Alle geretteten Personen wurden erstversorgt und anschließend dem Rettungsdienst übergeben.

In weiten Bereichen nahm auch Thorsten Hoffmann, MdB, gekleidet in THW-Einsatzkleidung, an der Übung teil. Sein Fazit: „Das THW ist eine tolle Truppe, wir können stolz sein, sie zu haben“. 

Nachtübung

Die Arbeiten dauerten die ganze Nacht über an. Der Verpflegungstrupp der Fachgruppe Logistik versorgte die Einsatzkräfte umfangreich mit Speisen und Getränken, während der Materialerhaltungstrupp die Versorgung mit Betriebsstoffen sicherstellte. Ein Ruhebereich für die Einsatzkräfte wurde ebenfalls eingerichtet. Die Koordination der Einheiten und Vergabe der Einsatzaufträge übernahm die durch die Fachgruppe Führung und Kommunikation eingerichtete THW-Führungsstelle.

Die Übung endete am Morgen des 19.November 2016, nachdem alle vermissten Personen gefunden und gerettet/geborgen werden konnten. Alle Beteiligten sind sich darüber einig, dass sie eine interessante und erfolgreiche Übung erlebt haben. Den Ortsverbänden Iserlohn und Halver des THW gilt der Dank für eine tatkräftige Unterstützung.


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