Dortmund,

Einsatz für Dortmund: Unterstützung bei der Blindgängersuche

Am 12.01.2020 mussten über 13000 Menschen im Dortmunder Klinikviertel ihre Wohnungen verlassen: Die Suche nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg und ihre mögliche Entschärfung machte die Evakuierung der Bevölkerung sowie der Patienten aus drei Krankenhäusern und Altenheimen nötig. Das THW Dortmund unterstützte die Feuerwehr, den Kampfmittelräumdienst und die weiteren Einsatzkräfte durch Ausleuchtung der Verdachtspunkte, Bereitstellung der Verpflegung und weitere Tätigkeiten.
Vorbereitung: Anlieferung zusätzlicher Thermoporten aus Mönchengladbach (Foto: THW/M.Wolfram)

Vorbereitung: Anlieferung zusätzlicher Thermoporten aus Mönchengladbach (Foto: THW/M.Wolfram)

Bereits am Mittwoch, dem 08.01. begann der Aufbau der Beleuchtung an den Blindgängerverdachtspunkten im Klinikviertel. Powermoons und LED-Strahler wurden eingesetzt, um den Kampfmittelräumern die vorbereitenden Arbeiten zu ermöglichen. Während an einigen Einsatzstellen ein Anschluss der Beleuchtungsmittel an das Stromnetz erfolgen konnte, mussten an zwei Einsatzstellen mobile Aggregate zur Stromversorgung eingesetzt werden.

Vielfältige Aufgaben

Die Hauptaufgabe des THW Dortmund während dieses Einsatzes war die Verpflegung aller eingesetzten Hilfskräfte. Mit Unterstützung der Logistikeinheiten aus Soest und Münster stellten die Logistiker aus Dortmund in Spitzenzeiten über 1000 Portionen Mittag- und Abendessen her. Zur Bewältigung dieser Mammutaufgabe wurden Feldkochherde, Küchenelemente und Thermoporten aus mehreren Ortsverbänden zusammengezogen, um eine große Feldküche in den Räumlichkeiten des THW Dortmund einzurichten.

Eine weitere Aufgabe des THW war die Bereithaltung von Lotsentrupps, die im Falle eines Schadensereignisses überörtliche Kräfte zu den Einsatzstellen bringen können. Zur Vorbereitung darauf erkundeten die Lotsentrupps am Samstag und Sonntag mögliche Anfahrtswege in die Innenstadt, die Verkehrssituation auf den Hauptverkehrswegen in Dortmund und die aktuelle Lage an den definierten Lotsenpunkten.

Für den Tag der Entschärfungen hielt das THW Dortmund diverse Kräfte und Einheiten in Bereitschaft: Um im Fall einer kontrollierten Sprengung mögliche Schäden zu bekämpfen und zu beurteilen, standen der Baufachberater, die Fachgruppe Räumen, ein Technischer Zug und das Einsatzgerüstsystem parat. Die Fachgruppe  Führung und Kommunikation übernahm die Koordinierung der THW-Kräfte. Weiterhin hielten sich Fernmelder in Bereitschaft, um bei Bedarf die Einsatzleitung der Feuerwehr personell zu verstärken. Letztendlich wurden an zwei der vier Verdachtspunkte Blindgänger gefunden und konnten erfolgreich entschärft werden.

Einsatz über mehrere Tage

Mit der Entschärfung war der Einsatz jedoch noch nicht beendet. Am Montag, dem 13.01. wurden die evakuierten Patienten in die Krankenhäuser zurücktransportiert. Das THW Dortmund übernahm erneut die Verpflegung der Einsatzkräfte und die Stellung von Fernmeldern bei Bedarf zur Unterstützung der Feuerwehr. Der Einsatz endete für das THW schließlich am 14.01. mit dem Rückbau der Feldküche und Transport des Materials zurück an seine Herkunftsorte.

Das THW Dortmund dankt allen Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz. Weiterhin gilt unser Dank den Fachgruppen Logistik aus Soest und Münster sowie der Feuerwehr Dortmund und dem Kampfmittelräumdienst für die gute Zusammenarbeit.


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