Werne,

Einheiten des OV Dortmund üben in Werne

Am Samstag nutzten Einheiten des Ortsverbands Dortmund das Übungsgelände ihrer Werner THW-Kameradinnen und Kameraden zur Ausbildung und Übung. Während die Bergungsgruppe des ersten Technischen Zugs einen simulierten Einsatz in einem Erdbeben-Gebiet geplant hatte, wollte der Fachzug Führung und Kommunikation verschiedene Sprach- und Datenübertragungswege aufbauen.
Für den Feldfernkabel-Überbau der Zufahrt richten die Helferinnen und Helfer des Fachzugs FK eine Lattenschere auf (Foto: THW / H. Jarzina).

Für den Feldfernkabel-Überbau der Zufahrt richten die Helferinnen und Helfer des Fachzugs FK eine Lattenschere auf (Foto: THW / H. Jarzina).

Nach dem üblichen Dienstbeginn um 8:00 Uhr an der Unterkunft des OV Dortmund galt es zunächst, Ausrüstung, Gepäck und Proviant zu verladen. Gegen 9:00 Uhr konnten die Einsatzkräfte des ersten Technischen Zugs (1. TZ) und des Fachzugs Führung und Kommunikation (FK) dann in Richtung Werne aufbrechen und dort gegen 10:00 Uhr mit ihren Übungen beginnen. Jede Einheit hatte ihre eigenen Aufgabenschwerpunkte vorbereitet.

Einsatz im Erdbeben-Gebiet birgt viele Überraschungen

Im Übungsszenario der Bergungsgruppe des 1. TZ hatte sich vor wenigen Wochen ein Erdbeben ereignet. Nach ihrem Eintreffen mussten die Helferinnen und Helfer ein betroffenes Teilgebiet zunächst erkunden. Anhand der Ergebnisse ihrer Erkundung fertigten sie dann eine Skizze mit den entsprechenden taktischen Zeichen. Und um die einsatz-typischen Überraschungen zu simulieren, hatten die einzelnen Helferinnen und Helfer zuvor Sonderaufträge erhalten, die sie der Gruppe erst nach und nach offenbarten:

So entdeckte ein Helfer einen mit Wasser vollgelaufenen Keller. Hier galt es zunächst sicherzustellen, dass der Strom abgeschaltet war. Anschließend konnten die Einsatzkräfte eine Pumpe aufbauen und das Abpumpen des Wassers vorbereiten. Kaum war das erledigt, verstauchte sich eine Helferin den Knöchel. Ihre Kameradinnen und Kameraden leisteten Erste Hilfe und trugen die Verletzte daraufhin aus dem Gefahrengebiet heraus. Als dann ein Helfer Risse im Keller entdeckte, beurteilten die Einsatzkräfte die Rissbilder und verwendeten mitgeführte Baustützen, um den Keller zu sichern. In der Mittagspause entzündete sich die Kleidung eines Helfers, sodass ihm die übrigen Einsatzkräfte zu Hilfe eilen und das Feuer schnellstmöglich ersticken mussten. Zum Abschluss wurden zwei Einsatzkräfte in einem unterirdischen Gang bewusstlos und mussten von ihren Kameradinnen und Kameraden mithilfe eines Schleifkorbs herausgezogen werden.

Feldfernkabelbau bringt FK zum Schwitzen

Weniger Überraschungen gab es beim Fachzug FK, der das Werner Übungsgelände nutze, um verschiedene Kommunikationsverbindungen aufzubauen. Als kleines Warm-up haben die Helferinnen und Helfer am Vormittag einen Funkmast aufgebaut und die Antenne mit einem Analog-Funkgerät im 2-Meter-Band verbunden. Hier wurde eine Relaisstelle in Betrieb genommen, um die Reichweite der Handfunkgeräte erhöhen zu können.

Schwerpunkt der Übung war der Bau einer Feldfernkabel-Strecke entlang der Grenzen des Übungsgeländes. Von der Ladefläche des Fernmeldekraftwagens (FmKw) aus wurde das Feldfernkabel händisch und mithilfe von Drahtgabeln im Tiefbau verlegt. Immer wieder mussten die Einsatzkräfte die Kabelführung sichern und regelmäßig Zugentlastungen anbringen – bei sonnigem Wetter eine schweißtreibende Angelegenheit.

Höhepunkt im wörtlichen Sinn war die Überquerung der Zufahrt zum Übungsgelände. Hier wurde vom Tiefbau in den Hochbau gewechselt, also eine behelfsmäßige Überquerung des Zufahrtswegs in rund 5 Meter Höhe eingerichtet. Dazu nutzen die Helferinnen und Helfer auf der einen Seite einen Baum bzw. dessen kräftige Astgabel. Auf der anderen Seite wurde eine der auf dem FmKw mitgeführten Lattenscheren aufgerichtet und sicher abgespannt, um anschließend das Feldfernkabel darin einhängen zu können.

Feldmäßige Übernachtung in der Unterkunft des OV Werne

Während die Einsatzkräfte des 1. TZ nach erfolgreichem Abschluss ihrer Übung am Nachmittag wieder zurück nach Dortmund fuhren, hatte der Fachzug FK eine improvisierte Übernachtung eingeplant. Nach dem Rückbau des Antennenmastes sowie der Feldfernkabel-Strecke und dem anschließenden Abendessen verließen die Helferinnen und Helfer also das Übungsgelände in Richtung der nahe gelegenen Unterkunft des OV Werne. Hier wurden in der Fahrzeughalle die mitgebrachten Feldbetten aufgebaut und die Schlafplätze für die Übernachtung eingerichtet.

Am nächsten Morgen begrüßte der Zugführer Olaf Rottmann seine Helferinnen und Helfer mit frischen Sonntagsbrötchen. Nach einem gemeinsamen Frühstück bei strahlendem Sonnenschein räumten die Helferinnen und Helfer die Unterkunft des OV Werne, beluden ihre Fahrzeuge und fuhren anschließend zurück zum OV Dortmund, wo der Dienst gegen 13:00 Uhr endete.

Der OV Dortmund bedankt sich auch auf diesem Wege beim OV Werne, der unseren Einheiten die Nutzung des Übungsgeländes und der Unterkunft ermöglicht hat.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.







Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: