Hamm,

Hochwassereinsatz in den Weihnachtstagen

Nach andauerndem Dauerregen sind in den Tagen vor Weihnachten die Pegel vieler kleinerer Bäche und Flüsse in NRW soweit gestiegen, dass Wiesen und Felder überschwemmt wurden und auch eine Überflutung von Wohngebieten nicht mehr ausgeschlossen werden konnte. Zudem drohten viele Deiche aufzuweichen, die über den langen Zeitraum im Wasser standen. Diese Situation sorgte für einen größeren Einsatz der Feuerwehren, Hilfsorganisationen und des THW in der Region. Den Einsatzschwerpunkt bildeten dabei das Betreiben von Sandsackfüllstationen, Sandsackverlegung, Technische Beratung und Pumparbeiten im Bereich Lünen und Hamm. Auch das THW Dortmund war mit vielfältigen Aufgaben an verschiedenen Einsatzstellen aktiv, insbesondere an der Soester Straße in Hamm, wo es einen aufgeweichten Deich mit Sandsäcken zu sichern galt. In Spitzenzeiten waren hier über 250 Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW aus den Ortsverbänden des Regionalbereiches und darüber hinaus tätig.
Sandsackfüllplatz (Foto: THW Dortmund)

Sandsackfüllplatz (Foto: THW Dortmund)

Der erste Technische Zug unterstützte gemeinsam mit dem zweiten Technischen Zug bei der Befüllung von Sandsäcken für die Deichverteidigung an der Soester Straße in Hamm. Dazu hat die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung des 1. TZ, eigentlich zu Sandsackverlegearbeiten an der Soester Straße alarmiert, den Auftrag erhalten, Pumparbeiten durchzuführen: Mit zwei Aggregaten und fünf Pumpen wurde die wasserabgewandte Seite des Deiches leergepumpt und leergehalten, während die Feuerwehr Sandsäcke verlegt hat. Zudem wurde durch die Fachgruppe Räumen ein Wirtschaftsweg aufgebrochen, um den Deich der Ahse langsam zu entlasten. Ziel war es, dass das Wasser von Deich zurück in die Ahse läuft. Außerdem führte die Fachgruppe den Transport von Straßenverlegeplatten durch.

 

Vielfältige Aufgaben gab es auch für den Zweiten Technischen Zug, der bereits ab dem 23.12.2023 in den Einsatz ging. Neben der Sandsacklogistik wurde in Hamm unter anderem das Einsatzstellensicherungssystem eingesetzt, um Deiche auf Risse und Veränderungen zu kontrollieren. Zudem war das Fachwissen des Technischen Beraters Hochwasserschutz und Deichverteidigung gefragt, um Empfehlungen zu Deichsicherungsmaßnahmen zu geben und die Standfestigkeit von Deichen zu bewerten. Der Zugtrupp übernahm zudem die Führung eines Einsatzabschnitts.

 

Der Fachzug Logistik begann am 27.12.2023, unterstützt durch den Fachzug Logistik aus Soest, mit dem Betrieb einer Versorgungsstelle Verpflegung. So wurden im Ortsverband Dortmund in Spitze über 500 Portionen Essen pro Mahlzeit für die Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW produziert und vor Ort an den Einsatzstellen sowie an der Feuerwache in Hamm ausgegeben. Dabei wurde eine Rund-um-die-Uhr-Verpflegung sichergestellt.

 

Der Fachzug Führung und Kommunikation unterstützte einen Zugtrupp beim Betreiben der Abschnittsleitung für den Einsatzabschnitt Soester Straße und stellte zudem Einsatzkräfte für die personelle Unterstützung des Leitungs- und Koordinierungstabs der Regionalstelle Dortmund ab, der sich insbesondere um die Organisation von Nachforderungen und Kräfteablösungen kümmerte.

 

Nach dem sich die Lage am 28.12. zu entspannen begann, wurden die Einsatzmaßnahmen deutlich reduziert und am 29.12. folgte das Einstellen des Betriebs der Versorgungsstelle Verpflegung. Auch die vom Fachzug Führung/Kommunikation entsandten Helfer für den Leitungs- und Koordinierungsstab der Regionalstelle wurden nicht mehr benötigt.

 

Ein Ende der Einsatzmaßnahmen ist nicht abzusehen.  Bis zum Silvesternachmittag kamen diverse Einheiten des Ortsverbandes weiterhin zum Einsatz. Aufgrund prognostizierter Regenfälle ist nicht auszuschließen, dass es zu weiteren Hochwassereinsätzen kommt. Der Ortsverband Dortmund bedankt sich bei allen beteiligten Organisationen für die gute Zusammenarbeit sowie bei allen Helferinnen und Helfern sowie insbesondere auch bei ihren Familien und Arbeitgebern für die Unterstützung.

 


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